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Oberes Sublitoral

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Blick auf den Wasserkörper, der ständig den Untergrund bedeckt. An einer geeigneten Einstiegsstelle schwimmt man zunächst über einen Schottergrund. Erst wenn man sich wieder der Küste zuwendet, erkennt man die mit Algen bewachsenen Felsen mit ihren interessanten Überhängen und Höhlungen.
 
Gleich unterhalb der Wasserlinie beginnt das Phytal der Hartböden, ein Bereich in dem die Makroalgen anzutreffen sind. An den lichtdurchfluteten Stellen sind es hauptsächlich Braunalgen, wie hier die fast allgegenwärtige Trichteralge.
 
Was man zu sehen bekommt, hängt sehr stark von der Neigung am Felsen ab. Cystoseira-Büschel findet man eher im mehr oder weniger horizontalen Bereich. Sobald man eine etwas steilere Stelle mit weniger Lichtgenuss betrachtet, ändern sich auch die Algenarten.
 
Im gut belichteten Bereich gesellen sich eine Vielzahl von Braunalgen dazu. Aus der Weite sehen die Felsen nicht besonders interessant aus, alles ist in ein Blaugrün getaucht, manchmal nur grau und von der Schwebefracht obendrein getrübt. Erst wenn man sich genügend nähert erkennt man die ungeheure Vielfalt, die in diesem Lebensraum steckt.
 
Die meisten Algen wird man nicht bestimmen können - einige wenige sind sehr typisch: Trichteralge, Gabelzunge, Corallina, Schuppenblatt, Meerkette, Fächeralge, Gabel-Rotalge. Häufig ist man schon bei der Gattung unsicher und manchmal kann man nicht einmal sagen, ob es sich um eine Rotalge, Braunalge oder Grünalge handelt. Was man allerdings schnell erkennt ist, dass der Aufwuchs all gegenwärtig ist. Kaum eine der größeren Algen wird nicht von anderen Algen bewachsen, oder durch flächige Kalkrotalgen verkrustet. Aber auch sessile Filtrierer setzen sich an ihnen fest.
 
Wo derart viel produziert wird, sind natürlich die Konsumenten nicht weit: Weidegänger der unterschiedlichsten Art, von Schnecken und Krebsen bis zu Fischen (z.B. Goldstriemen) sind hier anzutreffen. Manche davon sind so gut getarnt, dass man sie kaum entdeckt. Räuberische Polychaeten fressen sich hier ebenso satt. Beispiele.
 
Wer diese Filtrierer und Weidegänger allerdings leicht entdeckt, sind die großen räuberischen Arten. Ihr Auftreten ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass es hier etwas zu holen gibt. Die Zweibindenbrasse mit der aufgerichteten Rückenflosse scheint etwas erregt zu sein, kommt ihr doch eine kleine Geißbrasse (rechts) in die Quere. Der Lippfisch im Vordergrund sucht das Weite. Hier leben auch diverse Schleimfische und die gut getarnten Seespinnen.
 
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